Onkologische Trainingstherapie

Training und Sport in der Krebstherapie
Die onkologische Trainingstherapie (OTT) ist ein Therapiekonzept für Krebspatienten während der medizinischen Behandlung sowie in der Nachsorge. In einigen Fällen ist auch eine prähabilitative Behandlung z.B. vor einer geplanten Operation sinnvoll.
Das Konzept wurde gemeinsam von der Sporthochschule Köln und dem CIO (Centrum für integrierte Onkologie) Köln-Bonn entwickelt.
Bei einer Krebserkrankung und -therapie standen früher Ruhe und Schonung im Vordergrund, um den Organismus nicht noch mehr zu belasten. Heute wissen wir, dass Bewegung und Sport für die physische und psychische Verfassung des Patienten, den Krankheitsverlauf sowie den Erfolg der medizinischen Therapie vorteilhaft ist.

Weitere Informationen zur Entstehung und zum Aufbai der OTT findest du auf der offiziellen Homepage.

Inaktivität und ihre Folgen
Bei der Behandlung von Krebserkrankungen setzen besonders Chemotherapie und Bestrahlung dem Organismus zu – Übelkeit, chronische Erschöpfung und Schmerzen halten viele von Bewegung ab. Eine Woche Bettruhe kostet den Organismus etwa einen Monat, um wieder auf sein Ausgangs-Aktivitätsniveau zu kommen. Muskelmasse wird abgebaut, der Körper verliert häufig an Gewicht, die Blutzirkulation fährt runter, die Fitness nimmt ab.
In der Reha-Phase einer Krebserkrankung ist Sport schon länger Bestandteil der Therapie, aber zahlreiche Studien haben gezeigt, dass es besser ist, bereits früher damit zu beginnen. Am besten bereits bei Diagnosestellung, um den Körper für Operation und Therapie zu stärken. Diese Erkenntnis ist mittlerweile in einigen Behandlungsleitlinien onkologischer Erkrankungen verankert.
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Inhalte der OTT
Die OTT ist ein integratives Trainingskonzept, welches in der Regel in Abstimmung mit dem behandelnden Onkologen erfolgt. Da der Behandlungsverlauf, das Auftreten und die Ausprägung von Nebenwirkungen sowie die individuellen Voraussetzungen des Patienten sehr unterschiedlich sind, ist auch die OTT hochindividuell. Nach einer ausführlichen Anamnese und Einschätzung ihrer körperlichen Voraussetzungen erstellen wir ein Trainingsplan gemäß dem aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand und entsprechend der medizinischen Behandlungsleitlinien.
Deine Wünsche und Vorstellungen zum Training und individuelle Möglichkeiten der Behandlung und des Trainings besprechen wir selbstverständlich gemeinsam. Ebenso binden wir ihre eventuellen Sekundärerkrankungen, sowie akute und chronische Beschwerden in die Trainings- und Therapiesteuerung mit ein. Empfehlenswert ist außerdem die Kombination mit der Onkologischen Physiotherapie und/oder der onkologischen Ernährungsberatung.
4 Grundsätze der OTT
1
Bewegungstherapie sollte so früh wie möglich angeboten werden

2

Je früher die Behandlungsphase, desto spezifischer erfolgt die Trainingsintervention

3

Jede Krebsentität benötigt ihre eigene Trainingsintervention

4
Bewegung und Sport müssen den Patienten über alle Behandlungsphasen begleiten
Warum Trainingstherapie?

Krebspatienten, die regelmäßig trainieren, sind körperlich und psychisch in einer besseren Verfassung, berichten von mehr Lebensqualität.
Die Studienlage zeigt, dass Bewegung tumor- und therapiebedingte Nebenwirkungen und Folgen mindert. Die sportliche Aktivität verhindert Muskelabbau, regeneriert Nervenschäden, verbessert die Sauerstoffaufnahme und stärkt das Immunsystem. Zudem treten seltener Depressionen und das Erschöpfungssyndrom (Fatigue-Syndrom) auf, Übelkeit und Appetitmangel werden gemindert. Der Krankheitsverlauf wird positiv beeinflusst und die Prognose verbessert.

Du hast Interesse an der OTT oder möchtest gerne ncoh weitere Informationen erhalten? Dann vereinbare gerne einen Beratungstermin bei uns.

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